SONOPLANAR - Flat wireless electrodynamic speakers

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Nicht mehr und nicht weniger als den Lautsprecher neu zu erfinden – das ist der Anspruch eines kleines Teams aus Deutschland. Und das betrifft nicht nur die Form, sondern auch die Technologie. Bei dem Prinzip, das nun auf den Namen Sonoplanar getauft wurde, gibt eine einzige Membran den gesamten hörbaren Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz wieder. Damit werden Frequenzweichen, Gehäuse und Dämpfung überflüssig. Beteiligt an dieser Innovation waren der ehemalige Canton-Entwickler Hans Georg Herrmann und der Berliner Physiker Werner Eymann zusammen mit Forschern der Universitäten Berlin und Dresden sowie einige Industriefirmen.


Die entscheidenden Bauteile für die neuen Lautsprecher heißen Magnet-Rail-Antrieb und Carbon-Sandwich-Membran. Das Antriebs-element sieht ein wenig aus wie eine Mundharmonika und besteht aus einer flachen Spule, die in einem Mag­neten schwingen kann. Hier war die Thyssen-Krupp-Magnettechnik mit von der Partie.

audiovision vom 19.10.2012

SONOPLANAR: flach mit Tiefgang

So könnten die SONOPLANAR-Lautsprecher in der „Wohnzimmer-Version“

aussehen.

Nahezu jede Variation an Formen und Antrieben ist bei dem SONOPLANAR-Konzept möglich.

Gerd-Peter Schneider brachte den Prototypen in die AV-Redaktion zum Probehören.

Im geöffneten Prototypen sieht man einen vierfachen Antrieb für die zwei Schallwandler des Geräts.

Fest verbunden ist die flache Spule mit einer hochfesten Carbon-Fläche, die keinerlei Eigenresonanz aufweisen soll und damit exakt den Bewegungen des Antriebs folgt – in allen Frequenzbereichen. Dabei wird jedem Antrieb eine eigene Verstärkereinheit in Class-D-Technik zugeordnet. Damit können sogar problematische Bauteile wie Filter und Digital-Analog-Wandler entfallen, da die Endstufen exakt auf die Magnete abgestimmt werden.
Die Lautsprecher können daher recht energieeffizient gebaut werden und passen gleichzeitig mit einer Tiefe von drei bis vier Zentimetern ideal zu flachen Fernsehern. Man könnte sie aber auch gut in Möbel integrieren oder als Bild an die Wand hängen.



Das Sonoplanar-Team ist zuversichtlich, alle technischen Probleme gelöst zu haben. Eine Fertigung sei in Großserie relativ einfach möglich, auch die Kosten wären in etwa vergleichbar mit normalen Lautsprechern, versichert Gerd-Peter Schneider, der für die Vermarktung zuständig ist. Er brachte auch den ersten Prototypen in Form einer Kompaktanlage mit – es war tatsächlich eine Weltpremiere in der Redaktion (siehe unten).
Gesucht werden nun Strukturen für Fertigung und den Vertrieb, außer­dem ist natürlich einiges Kapital für den Start notwendig. Dann wird man sehen, ob die Revolution wirklich gelingt.


So klingen die Sonoplanar-Speaker

Die Sonoplanar-Kompaktanlage, die von Gerd-Peter Schneider in die AV-Redaktion gebracht wurde, bestand aus zwei Lautsprechern und einer zentralen Elektronik. Sie war dafür ausgelegt, über einen USB-Adapter drahtlos angesteuert zu werden – und konnte schon einiges an Potenzial beweisen. Die per Funk zugespielten Stereo­signale wurden aber noch nicht mit perfektem Frequenzgang wiedergegeben. Besonders hörbar war eine Mittenbetonung, was aber speziell bei Stimmen positiv zur Sprachverständlichkeit beitrug. Das war bisher bei flachen Lautsprechern oft ein Problem. Eine direkt aus dem Netz eingespeiste "Tagesschau" klang klar und analytisch, trotz niedriger Gesamtlautstärke; es wurden sogar Kompressionsartefakte der Web-Qualität hörbar. Noch eindrucksvoller war die Musikreproduktion, etwa bei A-capella-Stücken von Boys2Men, wo selbst die tiefen Männerstimmen von den relativ kleinen Membranen sauber abgebildet wurden. Für einen Prototypen ein klanglich vielversprechender Auftritt.

Die zentralen Bauteile der SONOPLANAR-Speaker sind der Antrieb (unten) und die Carbon-Membran (links).